22|09|2015 – Unse­re »Dicke«: Satt und müde

Man­ches lässt sich viel bes­ser ver­ste­hen, wenn man es für sich über­setzt: möch­te man die Gewichts­ent­wick­lung eines Wel­pen nach­voll­zie­hen, der in den ers­ten zehn Tagen sei­nes Lebens nicht nur täg­lich etwa zehn Pro­zent sei­nes Kör­per­ge­wichts zunimmt, son­dern es auch schafft, sein Geburts­ge­wicht annä­hernd zu ver­dop­peln, scheint es nahe­lie­gend, den Blick selbst auf die Waa­ge zu richten.

Ein erwach­se­ner Mensch wiegt sta­tis­ti­schen Anga­ben zu Fol­ge durch­schnitt­lich 75 Kilo­gramm – Män­ner etwas mehr, Frau­en etwas weni­ger –, zehn Pro­zent des Kör­per­ge­wichts machen dabei also etwa 7 Kilo­gramm aus. Die Vor­stel­lung allein, sich über zehn Tage hin­weg so vie­le Kalo­rien zuzu­füh­ren – und dabei dürf­te es ziem­lich egal sein, ob man die­se in drei­ßig Päck­chen But­ter oder zwan­zig gro­ße Tafeln Scho­ko­la­de über­setzt, die man jeden Tag ver­zeh­ren muss – dürf­te genü­gen, um dem mensch­li­chen Magen begreif­lich zu machen, dass der Lebens­hun­ger eines Wel­pen nicht bloß im Wort­sin­ne rie­sig ist.

Unse­re Wel­pen haben nach zehn Tagen alle ihr Geburts­ge­wicht ver­dop­pelt – bis zur drit­ten Lebens­wo­che wird sich die­ses sogar ver­drei­facht haben. Wie steht es mit Ihnen? Haben Sie jetzt viel­leicht Lust auf ein schö­nes Stück­chen Butter?

© Johannes Willwacher