02|04|2016 – Wurf­ab­nah­me und Welpenbesuch

Zur zweiten Wurfabnahme hat unsere Zuchtwartin Beate Steinz zwei ihrer Corgi Welpen mitgebracht, die sich unter unsere vier Border Collie Welpen gemischt haben. Klein und groß, alt und jung …

Ger­ne wird behaup­tet, dass Hun­de alle guten Eigen­schaf­ten des Men­schen hät­ten, ohne des­sen schlech­te zu besit­zen – dass es Hun­den, ganz im Gegen­satz zu uns Men­schen, gleich­gül­tig sei, ob ihr Gegen­über groß oder klein, alt oder jung, schwarz oder weiß ist. Wer selbst einen Hund besitzt wird jedoch kaum umhin kom­men, dem zu wider­spre­chen – denn bei den meis­ten Hun­den las­sen sich nicht nur Vor­lie­ben für bestimm­te Ras­sen, son­dern auch ein­deu­ti­ge Abnei­gun­gen aus­ma­chen, wenn es um Zufalls­be­kannt­schaf­ten oder die Wahl des bevor­zug­ten Spiel­part­ners geht. Will hei­ßen: Wäh­rend der eine Hund schier aus dem Häus­chen ist, wenn ihm beim mor­gend­li­chen Spa­zier­gang ein schwar­zer Labra­dor begeg­net, zieht der ande­re viel­leicht ängst­lich den Schwanz ein – oder vor Wut um sich schnap­pend an der Lei­ne. War­um das so ist? Oft­mals genügt es, einen unsi­che­ren Hund sein Eigen zu nen­nen – einen, der auf alles Frem­de mit Angst reagiert. Das kann die ein­ge­schränk­te Mimik einer Bull­dog­ge sein, das dunk­le Gesicht eines schwar­zen Labra­dors, das Fell, das den Blick des Bri­ards ver­deckt – was sich nicht lesen, nicht ver­ste­hen lässt, das wird weg­ge­bis­sen, wird verbellt.

Sind Hun­de also wirk­lich so viel bes­ser, ist ihr Ras­sis­mus so ver­schie­den von dem, der uns Men­schen immer noch umtreibt? Unsi­cher­heit und Angst sind für Men­schen, sind für Hun­de dabei – wie gesagt – zumeist die ein­zi­gen Grün­de. Und bei­des legt man nur ab, wenn man Schrit­te über die eige­nen Gren­zen wagt.

Zur zwei­ten Wurf­ab­nah­me hat unse­re Zucht­war­tin Bea­te Steinz zwei ihrer Cor­gi Wel­pen mit­ge­bracht, die sich gemein­sam mit Edward, dem Kurz­haar Col­lie Rüden, unter unse­re vier Bor­der Col­lie Wel­pen gemischt haben. Klein und groß, alt und jung – blond, braun und schwarz – wenn so selbst­ver­ständ­lich mit­ein­an­der gespielt wird, ist das für alle Betei­lig­ten nicht nur die reins­te Freu­de, son­dern für die Wel­pen auch etwas, von dem sie ein Leben lang zeh­ren können.

02|04|2016 – Zeppo’s ers­te gro­ße Lie­be: Dagoberta

© Johannes Willwacher