Der Border Collie

Border Collie Rüde auf einem Heufeld

This dog­ge eit­her at the hea­ring of his mas­ters voyce,
or at the wag­ging and whis­te­ling in his fist,
or at his shrill and hor­se his­sing brin­geth the wan­de­ring weathers
and stray­ing shee­pe, into the sel­fe same place
whe­re his mas­ters will and wis­he is to have the[m] …

John Cai­us in »De Cani­bus Britannicus«

Der Bor­der Col­lie – das jüngs­te Mit­glied in der Fami­lie der Bri­ti­schen Hüte­hun­de – hat sei­nen Ursprung im hüge­li­gen Grenz­land der »Scot­tish Bor­ders«. Eine ers­te Beschrei­bung (»De Cani­bus Bri­tan­ni­cus«), 1570 von Dr. John Cai­us, dem Leib­arzt von Köni­gin Eli­sa­beth I., als Ver­such einer Klas­si­fi­zie­rung aller damals bekann­ten Hun­de­ras­sen ver­fasst, weist bereits auf­fal­len­de Par­al­le­len zur behut­sa­men, geduck­ten Arbeits­wei­se des heu­ti­gen Bor­der Col­lies an der Schaf­her­de auf. Doch wäh­rend die Schä­fer über vie­le Jahr­hun­der­te Hüte­hun­de ein­setz­ten, um ihre Tie­re auf den wei­ten, kar­gen Wei­den des schot­ti­schen Hoch­lands zu sam­meln und die Her­den zu betreu­en, beginnt die Geschich­te des Bor­der Col­lies, wie wir ihn heu­te ken­nen, erst 1893. Dem Züch­ter­ge­schick von Adam Tel­fer ist es zu ver­dan­ken, dass mit »Old Hemp« die erfolg­rei­che Ver­paa­rung zwei­er Typen gelang, die sich durch enor­men Arbeits­wil­len zum einen, zum ande­ren aber auch durch eine hohe Sen­si­bi­li­tät und Leicht­füh­rig­keit aus­zeich­ne­ten. Mehr als 200 Nach­kom­men bis zu sei­nem Tod im Jah­re 1903 mach­ten »Old Hemp« nicht nur zum gefrag­tes­ten Deck­rü­den der dama­li­gen Zeit in den »Bor­ders«, son­dern begrün­de­ten gleich­zei­tig sei­nen Sta­tus als Stamm­va­ter des heu­ti­gen Bor­der Collies.

Old Hemp Border Collie
Adam Telfer mit den Border Collies Old Hemp und Brigg Moss

He flas­hed like a mete­or across the sheep­dog horizon.
The­re never was such an out­stan­ding personality.
Adam Tel­fer über »Old Hemp«

Seit der Jahr­hun­dert­wen­de wird die Ras­se von der Inter­na­tio­nal Sheep Dog Socie­ty (ISDS) ver­tre­ten. Im Ein­ver­neh­men mit dem ISDS wur­de der Bor­der Col­lie 1976 vom Ken­nel Club in Lon­don als Ras­se für Aus­stel­lungs­zwe­cke aner­kannt. Seit­dem fin­den Bor­der Col­lies auch bei uns ihren Weg in den Aus­stel­lungs­ring. Nach­dem die FCI die­sen Schritt geneh­mig­te, konn­te der Club für Bri­ti­sche Hüte­hun­de 1978 die zucht­buch­mä­ßi­ge Betreu­ung übernehmen.

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Der Bor­der Col­lie zeich­net sich durch hohe Sen­si­bi­li­tät und Lern­freu­de aus – stellt aber trotz sei­ner Leicht­füh­rig­keit eben­so hohe Ansprü­che an sei­nen Besit­zer. Wer sich in einen Bor­der Col­lie mit ruhi­ger Hand und wohl­wol­len­der Kon­se­quenz ein­fühlt, wird in die­sem Hund den idea­len Trai­nings­part­ner fin­den, der sich dank sei­ner Begeis­te­rungs­fä­hig­keit für eine Viel­zahl von Auf­ga­ben – sei es als »Working Sheep­dog«, als Ret­tungs­hund, im Agi­li­ty oder ande­ren hun­de­ge­rech­ten Team­sport­ar­ten – eig­net. Wer ein­mal dem Charme, der Anmut und der Bereit­wil­lig­keit eines Bor­der Col­lies, sei­nem Besit­zer alles recht zu machen, erle­gen ist, wird ganz ohne Zwei­fel nicht mehr von ihm loskommen.

Quel­len:
Club für bri­ti­sche Hüte­hun­de, Ras­se­bro­schü­re Bor­der Collie
Shei­la Grew, Key Dogs of the Bor­der Col­lie Family