Was ist Liebe? Über zehn Wochen voller Fragen – und die eine Antwort, die bleibt.

Neun Wochen lang haben wir ver­sucht, die Lie­be zu erklä­ren. Als Bio­lo­gie, als Phi­lo­so­phie, als Instinkt, als Spiel. Wir haben sie gesucht in Spie­gel­bil­dern, in Rou­ti­nen, im ers­ten Blick, im letz­ten Los­las­sen. Haben über­legt, ob sie sich in Gewohn­hei­ten, in Ritua­len ver­steckt. In einem Blick, der erwi­dert wird. In einem ver­trau­ten Schat­ten an der Wand. In klei­nen Hand­grif­fen, die nie­mand bemerkt und die doch alles tra­gen. Und doch bleibt die Fra­ge: Lässt sie sich je wirk­lich fassen?

Manch­mal ist Lie­be ein Stol­pern, das sich in einen Schritt ver­wan­delt. Ein lei­ser Ruf, der beant­wor­tet wird. Ein Spiel, das nie­mand gewin­nen will. Ein Ver­spre­chen, das wei­ter­leuch­tet, selbst wenn Türen ins Schloss fallen.

Johannes Willwacher hält einen Border Collie Welpen

Und dann sind da die­se bei­den Wel­pen. Die letz­te, die noch geht, und die eine, die bleibt. Ihre Bli­cke sind ver­schie­den, ihre Wege auch – und doch erzäh­len bei­de das­sel­be: Dass Lie­be nicht zu fas­sen ist, weil sie längst über­all ist. In der Nähe, im Fort­ge­hen, im Wiedersehen.

Viel­leicht lässt sie sich gar nicht erklä­ren. Viel­leicht nur leben.

Also füllt die­se Lie­be mit Leben. Jeden Tag, jede Stun­de. Mit Hän­den, die hal­ten, und Schrit­ten, die war­ten. Macht ihr Leben zu dem, was wir ihnen nicht mehr geben kön­nen: ein lan­ges, gutes, glück­li­ches. 

Sie waren hier. Und jetzt gehö­ren sie euch.

Alles Lie­be,
Johan­nes und Dirk

Die 10. Lebenswoche

What is Love?

Lie­be – ein Gefühl, das jeder kennt und doch nie­mand ganz erklä­ren kann. Ist sie Che­mie oder Schick­sal? Berech­nung oder Rät­sel? Ein Impuls oder eine Ent­schei­dung? In unse­rem Wurf­ta­ge­buch erkun­den wir die Lie­be in all ihren Facet­ten – von der ers­ten Nach­richt in einer Dating-App bis zum letz­ten Ver­spre­chen eines gemein­sa­men Lebens. Viel­leicht fin­dest du dich wie­der. Viel­leicht ent­deckst du eine neue Art, über Lie­be nach­zu­den­ken. Viel­leicht zeigt sich die Wahr­heit irgend­wo zwi­schen den Zeilen.


© Johannes Willwacher