Der Rassestandard

08|09|2018 – Heidi

FCI-Standard Nr. 297

Ursprungs­land: Grossbritannien
Ver­wen­dung: Herdenhund
Klas­si­fi­ka­ti­on: FCI Grup­pe 1
Stand: 16. März 2012

Allgemeines Erscheinungsbild

Die all­ge­mei­ne Erschei­nung soll die eines gut pro­por­tio­nier­ten Hun­des sein, wobei die geschmei­di­gen Aus­sen­li­ni­en Qua­li­tät, Anmut und voll­kom­me­ne Har­mo­nie in Ver­bin­dung mit genü­gend Sub­stanz zei­gen, wodurch der Ein­druck ent­steht, dass der Hund zu aus­dau­ern­der Leis­tung fähig ist. Jeg­li­che Ten­denz zur Plump­heit oder Schwä­che ist unerwünscht.

Wichtige Proportionen

Ober­kopf und Nasen­rü­cken sind unge­fähr gleich lang. Die Län­ge des Kör­pers über­trifft leicht die Widerristhöhe.

Verhalten und Charakter

Zu har­ter und aus­dau­ern­der Arbeit fähi­ger Hund von guter Füh­rig­keit; auf­ge­weckt, auf­merk­sam, emp­fäng­lich, intel­li­gent, weder ner­vös noch aggressiv.

Kopf

Der Schä­del ist ziem­lich breit, Hin­ter­haupt­hö­cker nicht aus­ge­prägt. Der Stopp ist sehr ausgeprägt.

Gesichtsschädel

Der Nasen­schwamm ist schwarz, außer bei brau­nen oder scho­ko­la­de­far­be­nen Hun­den, wo er braun sein darf. Bei blau­en Hun­den soll­te er schie­fer­far­ben sein. Die Nasen­lö­cher sind gut ent­wi­ckelt. Der Fang ist mäßig kurz und kräf­tig, sich zur Nase hin ver­jün­gend. Zäh­ne und Kie­fer sind kräf­tig mit einem per­fek­ten, regel­mä­ßi­gen und voll­stän­di­gen Sche­ren­ge­biss, wobei die Schnei­de­zäh­ne des Ober­kie­fers in engem Kon­takt die Schnei­de­zäh­ne des Unter­kie­fers über­lap­pen und senk­recht im Kie­fer gestellt sind. Die Backen sind weder voll noch abge­run­det. Die Augen sind weit aus­ein­an­der­ste­hend, oval, von mitt­le­rer Grös­se und braun, aus­ser bei Mer­les, wo ein Auge oder bei­de Augen teil­wei­se oder ganz blau sein dür­fen. Der Aus­druck ist sanft, auf­ge­weckt, auf­merk­sam und intel­li­gent. Die Ohren sind von mitt­le­rer Grös­se und Tex­tur, weit aus­ein­an­der­ste­hend, auf­recht oder halb auf­recht getra­gen, aus­drucks­voll beweglich.

Hals

Von guter Län­ge, kräf­tig und mus­ku­lös, leicht gewölbt, zu den Schul­tern hin brei­ter werdend.

Körper

Der Kör­per ist von ath­le­ti­schem Aus­se­hen und etwas län­ger als die Höhe am Wider­rist. Die Len­den sind breit, mus­ku­lös, aber nicht gewölbt. Die Brust ist tief und ziem­lich breit, Rip­pen gut gewölbt.

Rute

Die Rute ist mäßig lang, mit ihrem letz­ten Wir­bel min­des­tens bis zum Sprung­ge­lenk rei­chend, tief ange­setzt, gut behaart, mit einem Auf­wärts­schwung am Ende, der die anmu­ti­ge Außen­li­nie und Har­mo­nie des Hun­des abrun­det. Im Erre­gungs­zu­stand kann die Rute höher, aber nie über dem Rücken getra­gen werden.

Gliedmaßen – Vorderhand

Die Vor­der­läu­fe sind, von vor­ne gese­hen, par­al­lel, die Kno­chen kräf­tig, aber nicht grob. Die Schul­tern sind gut zurück­ge­legt, die Ell­bo­gen lie­gen dicht am Kör­per an. Der Vor­der­mit­tel­fuß ist von der Sei­te betrach­tet leicht schräg gestellt. Die Vor­der­pfo­ten sind oval, die Bal­len gut gepols­tert, kräf­tig und gesund. Die Zehen sind gewölbt, eng anein­an­der­lie­gend, die Kral­len kurz und kräftig.

Gliedmaßen – Hinterhand

Die Hin­ter­hand ist breit und mus­ku­lös, von der Sei­te gese­hen anmu­tig zum Ruten­an­satz hin ver­lau­fend. Der Ober­schen­kel ist lang, kräf­tig und mus­ku­lös, das Knie­ge­lenk ist gut gewin­kelt. Die Sprung­ge­len­ke sind kräf­tig, tief ange­setzt. Vom Sprung­ge­lenk bis zum Boden star­ker Kno­chen­bau, von hin­ten gese­hen par­al­lel. Die Hin­ter­pfo­ten sind oval, Bal­len gut gepols­tert, kräf­tig und gesund. Die Zehen sind gewölbt, eng anein­an­der­lie­gend, die Kral­len kurz und kräftig.

Gangwerk

Die Bewe­gung soll frei, flie­ßend und uner­müd­lich sein, wobei die Pfo­ten mög­lichst wenig ange­ho­ben wer­den, damit sich der Hund schlei­chend und mit gros­ser Geschwin­dig­keit bewe­gen kann.

Haarkleid

Zwei Haar­va­rie­tä­ten sind aner­kannt: mäßig lan­ges Haar und Kurz­haar. Bei bei­den Vari­an­ten ist das Deck­haar dicht und von mitt­le­rer Tex­tur, die Unter­wol­le weich und dicht, was dem Bor­der Col­lie einen wet­ter­fes­ten Schutz ver­leiht. Bei der mäßig lan­gen Haar­va­rie­tät bil­det das reich­li­che Haar­kleid Mäh­ne, Hosen und Fah­ne. An Gesicht, Ohren, Vor­der­läu­fen (aus­ge­nom­men Federn) und Hin­ter­läu­fen vom Sprung­ge­lenk bis zum Boden soll das Haar kurz und glatt sein.

Farbe

Eine Viel­falt von Far­ben ist erlaubt, wobei Weiß nie vor­herr­schen soll.

Größe und Gewicht

Die idea­le Wider­rist­hö­he beträgt bei Rüden 53 cm, bei Hün­din­nen etwas weniger.

Fehler

Jede Abwei­chung von den vor­ge­nann­ten Punk­ten muss als Feh­ler ange­se­hen wer­den, des­sen Bewer­tung in genau­em Ver­hält­nis zum Grad der Abwei­chung ste­hen soll­te und des­sen Ein­fluss auf die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den des Hun­des und sei­ne Fähig­keit, die ver­lang­te ras­se­ty­pi­sche Arbeit zu erbrin­gen, zu beach­ten ist.

Disqualifizierende Fehler

Aggres­si­ve oder über­mä­ßig ängst­li­che Hun­de sowie Hun­de, die deut­lich phy­si­sche Abnor­ma­li­tä­ten oder Ver­hal­tens­stö­run­gen auf­wei­sen, müs­sen dis­qua­li­fi­ziert werden.

Nachbemerkungen

Rüden müs­sen zwei offen­sicht­lich nor­mal ent­wi­ckel­te Hoden auf­wei­sen, die sich voll­stän­dig im Hoden­sack befin­den. Zur Zucht sol­len aus­schließ­lich funk­tio­nal und kli­nisch gesun­de, ras­se­ty­pi­sche Hun­de ver­wen­det werden.