Vom Hinschauen und Hinhören

Unser H-Wurf feiert seinen zweiten Geburtstag: vom Hinschauen, Hinhören und Verstandenwerden.

Freu­de am Schauen
und Begrei­fen ist die schönste
Gabe der Natur.
Albert Ein­stein, Physiker
*14. März 1879

Den Hund hab’ ich gefragt, was er sich zum Geburts­tag wünscht. Mit gro­ßen Augen hat er mich ange­schaut – so, wie’s nur Sei­nes­glei­chen kön­nen –, und wohl, weil ich so durch­drin­gend zurück­ge­schaut hab’, hat er schließ­lich den Blick abge­wandt. Eine Ant­wort ist er mir schul­dig geblie­ben, ist statt­des­sen erst zum Fens­ter gestürmt, um hin­aus­zu­schau­en, und hat sich als­dann auf das alte Plüsch­tier­chen gestürzt, das ver­lo­ren auf den Die­len lag, und es eine Wei­le mit sich her­um getra­gen. Danach hab’ ich erst ein­mal kei­nen Gedan­ken mehr dar­an ver­schwen­det. Hab’ ange­fan­gen zu tun, was getan wer­den muss, und der Hund hat dabei gekonnt im Weg her­um gele­gen. Am Abend schließ­lich ist mir auf­ge­gan­gen, dass der Hund mir längst erklärt hat, was er sich wünscht. Dass nicht er’s gewe­sen ist, der nicht zuge­hört hat, son­dern dass ich nicht hin­ge­schaut habe. Wie immer, bei Meinesgleichen.

Unse­rem H-Wurf nur das Bes­te zum zwei­ten Geburts­tag. Gese­hen, gehört und ver­stan­den wer­den – nicht nur an die­sem, son­dern auch an jedem ande­ren Tag – das wün­sche ich euch!