Morgen könnte alles schon vorbei sein: Warum man das, was man hat, nie als selbstverständlich erachten sollte. Unserem B-Wurf zu seinem elften Geburtstag.
Did you say it?
Meredith Grey, in: Grey’s Anatomy,
Now or never (2009)
Hast du es ihm gesagt? »Ich liebe dich, mein treuer Freund. Du bist mein Leben.« Hast du es ihm heute schon gesagt?
Wir machen Pläne. Setzen uns Ziele. Arbeiten hart daran. Wir sind da und wir sind nicht da, sind in Gedanken immer schon einen Schritt voraus. Wir laufen über Wiesen, durch Wälder, jagen Bällen hinterher. Träumen von der Zukunft, von all den Abenteuern, die uns noch erwarten. Wir sind Wind und Wetter. Wir sind Regen und Sonnenschein. Wir sind so selbstverständlich, dass es uns mit Gleichmut erfüllt.
Und doch treiben wir uns an, noch weiter zu laufen. Noch höher zu springen. Noch mehr zu erleben, während der Sommer dem Herbst, der Winter dem Frühling weicht. Bis einer ganz unvermittelt stehen bleibt. Bis einer den Blick hebt und sagt: »Sei da, sei jetzt!« Und: »Genieße den Moment!« Denn das ist es. Morgen könnte alles schon vorbei sein.
Also sag es ihm. Jeden Tag. »Ich liebe dich, mein treuer Freund. Du bist mein Leben. Du machst mich ganz.«
Mit Beau und Joey sind es nun schon zwei Geschwister, die ihren Geburtstag nicht mehr mit uns feiern dürfen. Beide haben im Leben ihrer Besitzer eine Leere hinterlassen, die nur schwer zu füllen ist – und an beide denke ich deshalb heute genauso wehmütig, wie ich den vier verbliebenen Geschwistern freudig gratuliere. Lasst euch feiern: Twix, Iska, Buddy und Pepper! Und bitte, bleibt noch ein bisschen. Eure Menschen würden euch sehr vermissen!
© Johannes Willwacher